Mykene
als letzter Punkt am Peloponnes steht noch Mykene auf unserer Liste. Eine der großen alten Kulturen auf dem Peloponnes darf nicht fehlen. Erste Funde aus der Jungsteinzeit sind auf ca. 3.500 v.C. datiert worden. Die ältesten Gräber stammen aus dem 1.800 vorchristlichen Jahrhundert. Glaubt man der Mythologie, so wurde Mykene von Perseus gegründet. Der Vater von Perseus war, man vermutet es schon, auch hier Zeus, die Mutter Danaë. Über die Entstehung des Names Mykene gibt es verschieden Erzählung mir gefällt diese hier am Besten.
Auf einer Reise erfrischte sich der durstige und müde Held mit Wasser, welches sich im Hut eines Pilzes gesammelt hatte. An diesem Ort gründete er die Stadt, die den Namen des griechischen Wortes für Pilz (altgriechisch μύκης mykes) in sich trägt. Bis ins 12.te vorchristliche Jahrhundert dauerte die Blüte von Mykene an. Der Wohlstand war gegründet auf einen weit verzweigten Handel mit den Kulturen der Dodekanes, Minoern, Zypern und auch in Kleinasien. Aus diesen Kulturen findet man auch viele Entlehnungen in der mykenischen Lebensweise.
Weitere bekannte Namen, die mit Mykene verbunden werden sind König Atreus und Agamemnon, der als er siegreich aus der Schlacht um Troja zurückkam von seiner Frau Clytemnestra und ihrem Liebhaber ermordet wurde. Ganz unschuldig daran war er wohl nicht, hatte er selbst doch ihren ersten Ehemann umgebracht und sie mit Gewalt zu seiner Ehefrau gemacht.
Gespannt auf alles, was wir sehen werden kommen wir in Mykene an und finden für unsere ATVs noch einen halbwegs schattigen Parkplatz.

Der Andrang hier ist bereits am frühen Vormittag sehr hoch, also gehen wir als erstes ins Museum um die Ausgrabungsstücke zu bewundern.
Unter anderem die Totenmaske des Atreus (ein Kopie, das Original ist im Nationalmuseum in Athen),

verschiedene Gefäße

und ein Miniaturmodell der gesamten Anlage sind dabei.

Als die ersten Bustouristen in Massen in das Museum "einfallen" nutzen wir die Gelegenheit und betreten Mykene durch das bekannte Löwentor.

Von weiter oben dann ein imposanter Rundblick über die Landschaft.
Ganz links liegt Nafplio, ganz am rechten Ende des 180° Panoramas im Dunst und auf dem Photo kaum zu erkennen der Kyllini.

Der Rundgang durch die Ruinen beschert uns weitere Eindrücke.

Ein Pistazienbaum, fast am höchsten Punkt. Hier stand in der Antike zuerst der Palast, später dann ein Tempel der Hera.

Der Weg im Hintergrund ist ein Teil der Mycenean Road - das wird später der Anfang unseres Rückwegs sein.

Am anderen Ende von Mykene das kleinere Nordtor - war wohl der Lieferanteneingang.

Bis wir durch die weitläufige Anlage zurück sind ist es kurz vor Mittag und wir gehen in den Ort zum Essen. Mit Teganopsouma, Tzatziki und Moussaka bekommen wir alles, was das Herz (oder hier der Magen) begehrt. Der knapp 80km lange Rückweg beginnt mit der Mycenean Road. Den Blick aus dem Norden nach Mykene bekommt man als Pauschaltourist vermutlich nicht zu sehen.

Das Nordtor von der anderen Seite.

Über Schotterpisten weiter in die umliegenden Berge.

Auf der Seite immer wieder Bienenvölker, die den guten griechischen Honig produzieren -

und ganze Hänge über und über voll mit gelb blühendem Ginster.

Gute 10km geht es so durch die. hier sehr trockene. Berglandschaft, bis wir wieder auf die nächste Straße kommen.

Diese schlängelt sich weiter durch die bergige Landschaft.


Oben auf den Hügeln ist immer wieder eine Festung zu sehen. Eine, zu der wir fahren können, haben wir nicht gefunden. Gelaufen sind wir heute schon genug und so bleibt es bei dem Photo aus der Ferne.

Zurück am Campingplatz sind wir am späten Nachmittag. Morgen noch ein Badetag und die ATVs auf den Hänger laden, damit wir am Montag zeitig in Richung Griechenlands Norden kommen.
